Olympia-Erinnerungen in Bildern

Kurz notiert: Während der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro präsentiert das Bundesarchiv auf seiner Webseite jeden Tag ein historisches Foto aus den Beständen seines Bildarchivs. Zu sehen gibt es unter anderem ein Siegfoto der Schwimmerin Kristin Otto. In Seoul wird die damals 22-Jährige 1988 in 54,93 Sekunden Olympiasiegerin über 100-Meter-Freistil.

8. Tag der Archive

Besuchertag in Stasi-Unterlagenbehörde Am 5. und 6. März 2016 findet der inzwischen 8. Tag der Archive statt. Die bundesweite Veranstaltung unter Federführung des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) will einen Rahmen bieten, um in der breiten Öffentlichkeit auf die Bedeutung archivischer Arbeit hinzuweisen. Sie wird wie in den Vorjahren unter einem (nicht verpflichtenden) Motto stehen. 2016 lautet es: “Mobilität im Wandel”.

Stasi-Unterlagen: 2015 erneut weniger Anträge auf Akteneinsicht

Akten im Archiv der BStUIm vergangenen Jahr sind bei der Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU) 62.544 Anträge zur persönlichen Akteneinsicht eingegangen. Insgesamt wurden damit seit Bestehen der Behörde mehr als 3,1 Millionen solcher Anträge von Bürgerinnen und Bürgern gestellt. Im Vergleich mit 2010 ist ihre Zahl 2015 allerdings um 28,5 Prozent zurückgegangen.

archion.de: Kirchenbücher online erforschen

Kirchenbuchportal archion – Screenshot Ahnenforschung in alten Kirchenregistern: Seit dem 20. März 2015 hilft dabei auch das neue Kirchenbuchportal “Archion”. Hier können Interessierte evangelische Kirchenbücher online einsehen und von zu Hause aus erforschen. Entwickelt wurde das Portal von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Zusammenarbeit mit elf evangelischen Landeskirchen.

Linktipp: Die Evangelische Kirche im Ersten Weltkrieg

Kurzer Nachtrag: Jüngst hatten wir hier schon über Katholiken im Ersten Weltkrieg berichtet. Passend dazu stellt auch der Verband kirchlicher Archive in der EKD, ein Zusammenschluss von sechzig evangelischen Archiven, auf seiner Website eine Auswahl an interessanten Unterlagen vor, die den Krieg und seine Auswirkungen im kirchlichen Bereich dokumentieren.

Herzogin Anna Amalia Bibliothek: 10 Jahre nach dem Brand

Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Bücherkubus im Studienzentrum Am 2. September 2004 brach in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar ein verheerender Brand aus, der das Gebäude und den wertvollen Buch- und Kunstbestand stark beschädigte. Zehn Jahre voller aufwendiger Restaurierungsarbeiten später steht der größte Teil der 118.000 vom Brand und den Brandfolgen beschädigten Bücher wieder der Benutzung zur Verfügung.

Neue Heimat für deutsche Rundfunkgeschichte

Im Mannheimer Technoseum wird eine der wohl bedeutendsten Sammlungen zur deutschen Rundfunk- und Mediengeschichte entstehen. Hierzu übernimmt es die gesammelten historischen Objekte vom Südwestrundfunk und dem Deutsche Rundfunkarchiv. Dabei handelt es sich um insgesamt rund 5.500 Objekte – vom alten Rundfunkempfänger über Mikrofone bis zum komplett erhaltenen Rundfunkstudio aus den 1960er Jahren.

Österreichisches Staatsarchiv: Virtuelle Ausstellung zum Ersten Weltkrieg

Virtuelle Ausstellung, Screenshot der Startseite Das Österreichische Staatsarchiv macht in einer virtuellen Ausstellung rund 5.000 digitalisierte Archivalien über den Ersten Weltkrieg zugänglich. Diese sind in 23 Themengruppen geordnet und umfassen welthistorisch bedeutsame Dokumente wie etwa die Kriegserklärung an Serbien, die Prozessprotokolle gegen die Sarajevo-Attentäter, Akten und Dokumente zur operativen Kriegsführung und Kriegspropaganda oder das Protokoll der Waffenstillstandsverhandlungen in der Villa Giusti.

100 Jahre Erster Weltkrieg: Bundesarchiv bietet Themenportal

Anlässlich des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges vor einhundert Jahren hat das Bundesarchiv auf seiner Webseite ein neues Online-Portal integriert. Dafür wurden mehr als 700.000 Seiten aus einschlägigen Akten sowie Bilder, Filme und Töne zum Ersten Weltkrieg digitalisiert. Ergänzt wird das Angebot mit zahlreichen Erklärungstexten sowie Hinweisen auf eigene Recherchemöglichkeiten und auf Veranstaltungen.

Stasi-Akten: Weniger Anträge auf Einsichtnahme

Kurz notiert: Die Zahl der Anträge auf Akteneinsicht bei der Stasi-Unterlagen-Behörde BStU ist im ersten Quartal dieses Jahres gesunken, wie die “Mitteldeutsche Zeitung” unter Berufung auf aktuelle Angaben der Behörde berichtet. Von Januar bis März 2013 habe es demnach 19.421 Anträge auf Akteneinsicht gegeben. Im vorigen Jahr seien es pro Quartal noch durchschnittlich 22.000 gewesen.

Kölner Archiv-Neubau: Planungsstopp sorgt für Empörung

Eigentlich sollte das am 3. März 2009 eingestürzte Kölner Stadtarchiv bis 2017 neu aufgebaut sein. So sah es ein Beschluss des Kölner Stadtrates im Juni 2011 vor. Doch inzwischen wurden die Planungen für den Archivneubau gestoppt – aus Kostengründen. Die Entscheidung des Stadtrats sorgt für heftige Proteste. Unterstützer des Historischen Archivs kämpfen mit einer Online-Petition gegen den Planungsstopp.

Gefälschte Hitler-Tagebücher wandern ins Bundesarchiv

Vor 30 Jahren tönte der “Stern”, die geheimen Tagebücher von Adolf Hitler zu besitzen. Ohne das Ergebnis einer Echtheitsprüfung abzuwarten, begann das Magazin mit der Veröffentlichung von Auszügen. Doch die vermeintliche Weltsensation entwickelte sich schnell zu einem der größten Skandale der bundesdeutschen Pressegeschichte. Jetzt stellt der “stern”-Verlag Gruner + Jahr die von Konrad Kujau gefälschten “Hitler-Tagebücher” dem Bundesarchiv zur Verfügung.

Linktipp: Briefe von/an Charles Darwin

Porträt Charles Darwin Mal wieder ein kurzer Blick über den deutschen Tellerrand: Auf der Webseite des Darwin Correspondence Project kann man über 7.500 Briefe vom bzw. an den britischen Naturwissenschaftler Charles Darwin (1809-1882) im Volltext lesen. Jetzt hat das an der Cambridge-Universität angesiedelte Darwin-Projekt angekündigt, 1.200 weitere Briefe des Begründers der modernen Evolutionstheorie online zu stellen – 300 davon sollen bislang noch unveröffentlicht sein.

stadtarchiv.de: Deutschlands “erste” Archiv-Adresse

Webseite Stadtarchiv Rosenheim Das Stadtarchiv Rosenheim feiert dieser Tage seine 15-jährige Webpräsenz. Als eines der ersten deutschen Archive hatte man dort bereits 1997 auf das Medium Internet gesetzt – und konnte sich so für den Webauftritt noch die begehrte Domain “www.stadtarchiv.de” sichern. Heute steht der Online-Auftritt des Stadtarchivs Rosenheim nach eigener Einschätzung mit seinem “breiten stadtgeschichtlichen Informationsangebot mit an der Spitze der deutschen Kommunalarchive”.

50.000 Bilder aus Westfalen online

LWL Bilddatenbank Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat fast 50.000 Bilder aus dem Bildarchiv seines LWL-Medienzentrums für Westfalen im Internet zur Verfügung gestellt. Das Angebot richtet sich an Heimatfreunde sowie an Lehrer und Schüler. Die aktuellen und historischen Fotos können kostenlos für Unterricht und Bildungsveranstaltungen genutzt werden.

Ausgezeichnetes Geschichtsprojekt: “Aus den Akten auf die Bühne”

Historische Akten können eine trockene Angelegenheit sein – müssen es aber nicht. Was mit dem darin enthaltenen Wissen möglich ist, zeigt das Projekt “Aus den Akten auf die Bühne” (“Staging Files”) von Geschichtsstudenten der Universität Bremen und der “Bremer Shakespeare Company”: Um der Öffentlichkeit quellenbasierte Forschung lebendig und anschaulich zu vermitteln, rollen sie seit mehreren Jahren alte Akten neu auf und inszenieren sie an Originalschauplätzen in Bremen. Für dieses Engagement erhielt das Projekt jetzt einen EU-Wissenschaftspreis.

Hintergrund-Video: Geschichtsforschung in Archiven

Die Deutschen wissen zu wenig darüber, wie Geschichtsschreibung in Archiven entsteht. Dieser Auffassung ist der Kirchenhistorikers Prof. Dr. Hubert Wolf von der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. “Welche harte Knochenarbeit in der Geschichtsforschung steckt, das glauben die Leute kaum”, so Wolf. Für einen einzigen Satz im Geschichtsbuch müsse ein Historiker oft wochenlang im Archiv forschen. Der Öffentlichkeit bleibe das meist verborgen.

Neues Archiv zur Punker-Szene in der DDR

Kurz notiert: In Berlin hat heute (18. Juli 2011) ein Archiv zur Geschichte des Ost-Punks seine Türen geöffnet. Die Sammlung umfasst nach Angaben von Geschäftsführer Michael Boehlke – der früher unter anderem mit seiner Band “Planlos” in der Ostberliner Punkerszene aktiv war – rund 5.000 Fotos sowie Super-8-Filme, Poster, Musikmitschnitte und auch Stasi-Akten.

Google beendet Digitalisierung alter Zeitungen

Kurz notiert: 2006 hatte Google begonnen, historische Ausgaben von Zeitungen aus der ganzen Welt einzuscannen und im Internet verfügbar zu machen. Doch wie der Branchendienst heise online berichtet, hat das US-Unternehmen seine Digitalisierungsbemühungen nun leider eingestellt. Die rund 60 Millionen erfassten Zeitungsseiten aus 250 Jahren sollen aber weiter online bleiben. Darunter finden sich auch einige deutschsprachige US-Zeitungen.

Internetplattform soll Holocaust-Informationen bündeln

Eine Datenbank soll künftig die weltweit verstreuten Informationen und Archive zur Geschichte des Holocaust in Europa bündeln und der wissenschaftlichen Forschung zugängig machen. An dem Projekt sind 20 Partner aus elf EU-Mitgliedsstaaten sowie Israel und Norwegen beteiligt. Die Europäische Union fördert das Projekt “European Holocaust Research Infrastructure” (EHRI) vier Jahre lang mit insgesamt sieben Millionen Euro.

Goethes Briefe an Charlotte von Stein sind online

Kurz notiert: Mit Goethes Briefe an Charlotte von Stein ist einer der wertvollsten Handschriftenbestände des Weimarer Goethe- und Schiller-Archivs ab sofort über das Internet zugänglich. Sie sind an das elektronische Repertorium sämtlicher derzeit bekannter Goethe-Briefe angebunden, das bereits 2000 im Internet veröffentlicht wurde. Gleichzeitig ergänzen die Handschriften-Digitalisate die im Entstehen begriffene neue historisch-kritische Gesamtausgabe der Goethe-Briefe, wie die Klassik Stiftung Weimar mitteilt.

Schatzkammer Barbarastollen: Seit 35 Jahren Sicherung von deutschem Kulturgut

Die Schatzkammer Deutschlands befindet sich in einem Stollen in der Nähe von Freiburg. In dem unterirdischen Archiv werden Dokumente aus mehr als tausend Jahren Geschichte sicher aufbewahrt. Seit 35 Jahren dient der so genannte Barbarastollen als “Zentraler Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland”. Am 23. Oktober 1975 wurden die ersten auf Mikrofilm gesicherten Dokumente eingelagert. Mittlerweile sind es etwa 881 Millionen Einzelaufnahmen.

Endlager Gorleben: Greenpeace präsentiert Online-Archiv mit Unterlagen zur Standortwahl

1977 wurde Gorleben innerhalb weniger Wochen zum Standort für ein Atommüll-Zwischenlager ernannt. Ausschlaggebend hierfür waren politische Gründe, hinter denen Ratschläge von Fachleuten zurückstehen mussten. Das zeigen Originaldokumente, die Greenpeace ab heute in einer öffentlich zugänglichen Online-Datenbank schrittweise zur Verfügung stellt. Demnach hat es schon früh Hinweise auf kritische Wassereinlagerungen im Salzstock gegeben.

VdW-Magazin “Archiv und Wirtschaft” 1/2010 erschienen

Die jüngste Ausgabe (01/2010) der vierteljährlich von der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivare (VdW) herausgegebenen Zeitschrift “Archiv und Wirtschaft” ist erschienen. Sie enthält – neben Nachrichten, Berichten und zahlreichen Rezensionen – unter anderem auch Aufsätze über die Mittelstandsbestände des Wirtschaftsarchivs Baden-Württemberg und die Überlieferungen der mitteldeutschen Braunkohleindustrie im Bergarchiv Freiberg.

Köln in Berlin: Ausstellung zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs

Vom 6. März bis 11. April 2010 ist die Ausstellung “Köln in Berlin. Nach dem Einsturz: Das Historische Archiv” im Berliner Martin-Gropius-Bau zu sehen. Ein Jahr nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs dokumentiert die Schau das Unglück vom 3. März 2009, die Bergung des verschütteten Archivguts sowie die heutigen Möglichkeiten bei der Restaurierung. Rund 100 Leihgaben gewähren zudem Einblicke in den wertvollen Bestand des Kölner Archivs.

5. Tag der Archive: Dem Verborgenen auf der Spur

Am 6. und 7. März 2010 findet der bundesweite 5. Tag der Archive statt. Die Veranstaltung unter Federführung des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) soll einen Rahmen bieten, um in der breiten Öffentlichkeit auf die Bedeutung archivischer Arbeit hinzuweisen. Sie wird wie in den Vorjahren unter einem Motto stehen – diesmal lautet es: “Dem Verborgenen auf der Spur”.